Infos zum Panoramaweg Taubertal
Der Panoramaweg Taubertal führt von Rothenburg ob der Tauber bis nach Freudenberg. Er wurde 2012 als Qualitätsweg “Wanderbares Deutschland” ausgezeichnet.
Die Länge beträgt rund 133 km und es sind insgesamt ca. 3500 hm im Aufstieg und 3867 hm im Abstieg zu überwinden. Der Weg wird in 5 Etappen unterteilt. Diese können natürlich individuell verkürzt oder verlängert werden.
Ich wandere jede Etappe extra, sowie ich Frei und Zeit habe. Schön ist es bestimmt auch, wenn die Etappen nacheinander gewandert werden, mit Übernachtungen in den jeweiligen Städten.
Der gesamte Weg ist durchgängig mit einem weißen Stiefel auf rotem Hintergrund markiert. Der rote Stiefel auf weißem Hintergrund weist auf Abstecher der Etappen hin, wie z. B. zum Kloster Bronnbach oder wenn Du vorher die Etappe beenden möchtest.
Die einzelnen Etappen haben eine Streckenlänge von 19 km – 32 km. Es gibt auch immer wieder Hinweise / Informationen zu Sehenswürdigkeiten, Gastronomien und Unterkünften. Hier habe ich Dir die einzelnen Etappen aufgelistet.
Etappe 1: Rothenburg ob der Tauber – Creglingen
Etappe 2: Creglingen – Bad Mergentheim
Etappe 3: Bad Mergentheim – Tauberbischofsheim
Etappe 4: Tauberbischofsheim – Wertheim
Etappe 5: Wertheim – Freudenberg
Die letzte Etappe vom Panoramaweg Taubertal beginnt in Wertheim am Engelsbrunnen auf dem Marktplatz. Geparkt habe ich in Wertheim Parkplatz Tauber, dort stellt die Stadt einige Parkplätze kostenlos zur Verfügung.
Am Anfang führt mich der Panoramaweg über den Marktplatz und dabei ein Stück durch die historische Altstadt von Wertheim. Danach überquere ich die Tauberbrücke, von der ich einen schönen Blick auf die Tauber und den Main habe. Weiter geht es geradeaus, bis ich rechts in die Brummgasse abbiege und von dieser auf die Bismarckstraße gelange. Dabei komme ich an der Stadtpfarrkirche St. Venantius vorbei.
Danach überquere ich die L508. Laufe zu meiner linken Seite an der Edward Uihlein-Schule vorbei und biege nach der Schule links auf einen engen schmalen Pfad ab. Dieser Pfad führt mich hinauf auf die Georg-Feuerstein-Straße. Am Ende des Pfades sind ein paar Treppenstufen zu überwinden.
Oben angekommen halte ich mich rechts und folge dem Schotterweg, bis dieser in den Vierordtweg mündet, der mich bis zum Bestenheider Höhenweg führt.
Die Stadt Wertheim hat im Jahr 2017 auf dem Vierordtweg drei Ruhebänke aufgestellt, um in “Ruhe” die Panorama-Aussicht auf den Main, die Wertheimer Burg und Kreuzwertheim genießen zu können. Diese Aussicht habe ich natürlich auf einer der Bänke mit einer heißen Tasse Kaffee genossen.
Das Wetter meint es heute auch gut mit mir. Langsam zeigt sich die Sonne. Besser könnte der Urlaubstag heute für mich nicht sein.
Am Bestenheider Höhenweg angekommen, folge ich diesem, bis ich die Hauptstraße passieren muss und der Weg mich danach in den Bestenheider Wald führt.
Ich laufe abwechselnd auf Waldboden und Schotterweg durch den Bestenheider Wald und komme dabei auch an ein paar Lichtungen mit schönen Ausblicken in die Ferne vorbei.
Nach ca. sieben Kilometern kommt schon das erste Schild “Abstecher nach Grünenwört”. Wer möchte, kann sich Grünenwört anschauen, anschließend die Tour beenden oder wie ich weiter dem Panoramaweg nach Freudenberg folgen. Hier habe ich auch das erste Mal seit meinem Aufstieg in Wertheim einen fast freien Blick runter ins Tal.
Was mir bisher aufgefallen ist, dass der Wald hier sehr “lebendig” ist. Dies liegt aber bestimmt an der Jahreszeit. Von allen Ecken höre ich ein Rascheln im Laub. Ich muss gestehen, kurzzeitig habe ich auch mal etwas Angst gehabt, da ich die Geräusche nicht immer zuordnen konnte. Aber im Nachhinein hat sich immer herausgestellt, dass es Rehe, Böcke, Eichhörnchen oder Vögel sind.
Großen Spaß macht es auch die Tiere mit dem Fernglas zu beobachten, dass ich neuerdings immer dabei habe. Auf dem Weg durch den Wald bin ich auch einigen Holzmännchen begegnet. Danke an diejenigen, die den Wanderweg dadurch ein bisschen freundlicher gestaltet haben, da der Weg bis hier her teilweise doch sehr eintönig ist.
Weiter geht es für mich auf Wiesenweg oberhalb vom Main entlang und siehe da, nach gefühlter Ewigkeit durch den Wald eröffnet sich ein wunderschönes Panorama, das durch die Bäume schimmert. Zwischendurch habe ich auch eine ganz freie Sicht auf den Main, Bestenheid, Kreuzwertheim, Hasloch, Faulbach, die ehemalige Kiesgrube und den Heckenkopf. Dieses wunderschöne Panorama begleitet mich eine Zeit lang.
Leider bin ich nach ca. 12 Kilometern auf ein Umleitungsschild gestoßen, darauf steht – Forstarbeiten Lebensgefahr. Ausgerechnet an dem Stück, das wieder oberhalb vom Main entlang läuft und ich vermutlich einen schönen Ausblick auf den Main gehabt hätte. Aber na ja, so ist es eben. Die eigene Sicherheit geht vor und ich folge natürlich der Umleitung.
Die Umleitung ist ca. 2 Kilometer lang und führt mich parallel oberhalb zum regulären Wanderweg entlang. Wie lang die Umleitung noch besteht, war leider nicht ausgeschildert.
Der Weg führt mich weiterhin durch Wald, bis sich direkt vor mir wieder ein schönes Panorama eröffnet. Diesmal blicke ich auf Boxtal.
Wiesenweg führt mich bergab bis ins Dorf und das romantische Wildbachtal. Auf dem Weg nach Boxtal gibt es unterwegs noch die Gelegenheit, einen Abstecher nach Mondfeld zu machen. Dieser ist auch wieder entsprechend ausgeschildert. Von Mondfeld aus hast Du die Möglichkeit, mit der Fähre nach Stadtprozelten zu fahren, und kannst dort die Henneburg besichtigen. Die Henneburg ist eine staufische Höhenburg.
Während ich durch Boxtal laufe, überquere ich den Wildbach über eine kleine Brücke. Wie es aber meistens so ist, geht es nach einem Abstieg auch wieder bergauf. Und so ist es auch hier.
Jetzt geht es bergauf in den Boxtaler Wald, dabei habe ich beim Zurückblicken noch mal einen wunderschönen Blick auf Boxtal und Stadtprozelten. Das entschädigt natürlich wieder die “Anstrengung”. Bevor es in den Wald geht, laden Bänke zum Rasten ein und Du kannst dabei noch einen Moment die Aussicht genießen.
Ich folge weiter aufwärts dem Schotterweg, bis ich rechts auf schmalen Waldpfad abbiege und dieser mich zu dem Naturdenkmal “Hohe Steine” im Boxtaler Wald führt. Hier begegnen mir heute die ersten Menschen.
Bis ich an der Burg Freudenberg (diese wird auch Freudenburg genannt, sie ist die Ruine einer Hangburg und dient alle 2 Jahre als Freilichtbühne) angekommen bin, laufe ich noch ca. 8 Kilometer durch Wald. Währenddessen komme ich noch an der Schutzhütte von Freudenberg vorbei. Kurz vor der Burg Freudenberg kann ich auch noch mal einen schönen Ausblick durch die Bäume erhaschen. An der Burg Freudenberg selbst habe ich noch mal eine freie Panoramaaussicht auf den Main. Zum Ende hin muss ich noch 440 Stufen bergab überwinden, bis ich am Etappenziel Freudenberg angekommen bin.
Es gibt die Möglichkeit, mit der Bahn zurück nach Wertheim zu fahren. Dabei musst Du aber beachten, dass es in Freudenberg selbst keinen Bahnhof gibt. Der nächste Bahnhof befindet sich in Freudenberg-Kirschfurt. Dieser ist in ca. 10 Minuten zu Fuß zu erreichen.
Ich wurde in Freudenberg abgeholt, da wir anschließend noch den Rauch Zoo in Freudenberg besucht haben. Dieser Zoo gehört der Firma Rauch und ist sogar kostenlos.
Fazit: Zwischendurch war ich etwas demotiviert, besser gesagt bei dem Stück durch den Bestenheider Wald, da der Weg sehr eintönig ist. Das mit der Umleitung hat mich auch etwas geärgert, aber die eigene Sicherheit geht natürlich vor, deshalb bitte die Umleitung laufen. Die Ausblicke vom Panoramaweg auf den Main sind leider häufig durch Bäume verdeckt. Ich denke, im Frühjahr oder Herbst sind die Aussichten besser. Auch wenn ich zwischendurch etwas gelangweilt war, ist es eine schöne Wanderung.
Auch wenn die fünfte Etappe die “letzte” Etappe des Panoramaweges Taubertal ist, war es für mich die Erste. Vier habe ich noch vor mir, und ich freue mich jetzt schon, diese zu laufen und bin sehr gespannt, was mir die anderen Etappen alles zu bieten haben oder vielleicht auch nicht.
